Was haben ein Pool und ein Tattoo gemeinsam?
Bei beidem solltest du dir gut überlegen, wo du es hinhaben willst. Denn ist es einmal an Ort und Stelle, dann bekommst du es kaum noch weg.
Im Folgenden findest du ein paar Ansätze, damit du deine Entscheidung später nicht bereust.
1 Ausblick und Sicht
Stell dir vor du sitzt im Pool und genießt das sprudelnde, warme Wasser. Wohin wandert dein Blick, wenn du nicht gerade deinen Gesprächspartner anschaust und was bedeutet das für die Aussicht deines Gegenübers?
Bedenke weiterhin wie sich der Pool in das Gesamtbild einfügt. Es kommt nicht nur darauf an wo der Pool stehen wird, sondern auch wie er ausgerichtet ist. Es könnte langweilig aussehen, wenn er perfekt parallel zur Grundstücksgrenze steht. Macht es vielleicht Sinn ihn zu drehen?
All das hängt sehr vom persönlichen Geschmack ab und will gerade deswegen gut überlegt sein. Wenn der Pool erst einmal steht und befüllt ist, dann ist es zu spät.
2 Umgebung
Je nach Jahreszeit ergeben sich ganz Unterschiedliche Probleme. Im Sommer brennt die Sonne, im Herbst fallen die Blätter in den Pool und im Winter kann unter Umständen jedermann von außerhalb des Grundstücks einen ausgiebigen Blick auf die Badegäste werfen. Überlege dir genau, welche Vor-und Nachteile dein Standort bietet.
3 Kurze Wege, wenn möglich
Dein Pool sollte in der Nähe einer Dusche stehen, damit jeder Badegast sich vor dem Baden abduschen kann,
Für Badespass im Winter ist es ideal, wenn Gartenhäuschen oder die Wohnung nicht zu weit entfernt sind. Wege dorthin sollten rutschfest sein. Zum Beispiel eignen sich Naturstein- oder Terrassenplatten, denn sie sind auch barfuß und mit nassen Füßen angenehm begehbar.
4 Auf Abstand achten
Steht der Pool auf einer Wiese, dann denke daran, dass diese auch weiterhin gemäht werden muss. Hindernisse dicht um den Pool herum werden spätestens dann zum Frustfaktor, wenn der Rasenmäher nicht mehr durchpasst. Auch die Technik im Pool braucht manchmal etwas Zuwendung, sie sollte also stets gut zugänglich sein.
5 Wasser- und Stromversorgung
Da das Wasser nicht ständig gewechselt werden muss, kann es per Gartenschlauch eingefüllt werden, auch die Entleerung kann über einen mobilen Schlauch erfolgen. Der Stromanschluss sollte aber dauerhaft verfügbar sein, zum einen ist er für eine konstante Umwälzung des Wassers erforderlich, Zum Anderen sind herumliegende Kabel störend und nicht ungefährlich.
Gibt es bereits eine Gartenbeleuchtung in der Nähe, kann der Strom dort mit ein paar Tricks abgegriffen werden. Wenn erst alles neu angelegt und dafür sowieso ausgiebig gegraben werden muss, macht es Sinn sich Gedanken zu machen wie dieses Vorhaben mit anderen Projekten wie zum Beispiel einer schönen Beleuchtung oder Arbeitssteckdosen kombiniert werden kann. Wer dann gleich ein Leerrohr im Boden verlegt, schützt nicht nur die Kabel besser, sondern kann später mit geringem aufwand Leitungen nachrüsten, sollte sich der Bedarf einmal ergeben.
Wer gar keinen Stromanschluss zur Verfügung hat, kann die grundlegenden Funktionen des Pools wie Umwälzung und Regelung auch mittels Fotovoltaik sicherstellen. <Link auf ‚Kein Strom?‘>
Eine unterirdische Wasserleitung ist natürlich höchst komfortabel, muss aber auf jeden Fall tief genug liegen, damit sie im Winter nicht einfriert und dabei Schaden nimmt.
6 Das Problem mit dem Gewicht
6.1 Ist er denn wirklich so schwer?
Zwei Tonnen, also 2000 Kg zu erreichen, und das ist mehr als ein durchschnittliches Auto, ist bei diesem Projekt leichter als man denkt. Da wäre zum einen der Whirlpool an sich, dann die Füllung mit Wasser und zu guter Letzt natürlich die Badegäste. Damit kann eine Dachterrasse oder ein Balkon, vor allem älteren Baujahrs und bei unbekannter Bausubstanz schnell überfordert sein. Deswegen gilt hier immer: Sicherheit geht vor – Statiker fragen und im Zweifel das Gewicht des Pools auf ein zulässiges Maß reduzieren.
6.2 Weniger ist besser
Wenn sich herausstellt, dass der Untergrund nicht tragfähig genug ist, nicht gleich aufgeben! Oft liegt das Problem in einer zu hohen Punktbelastung. Mit einer cleveren Unterkonstruktion kannst du das hohe Gewicht auf eine größere Fläche verteilen. Reicht das nicht aus oder ist aus anderen Gründen nicht möglich, kann der Pool immer noch verkleinert werden.
Da das Wasser am meisten zum Gesamtgewicht beiträgt, gilt es hier möglichst viel einzusparen. Ungenutzter Raum im Becken ist zu vermeiden, denn je besser die Beckenform der späteren Nutzung angepasst ist, umso weniger Volumen muss das Wasser ausfüllen. Die Anzahl der Sitzplätze zu reduzieren wirkt Wunder und wer damit leben kann, dass der Oberkörper nicht vollständig unter Wasser sein wird, kann auch den Wasserstand etwas absenken.
An der Konstruktion selbst sollte nicht gespart werden. Dies verringert weder das Gewicht noch die Kosten wesentlich, bringt aber später unter Umständen verheerende Stabilitätsprobleme mit sich, die nur mit großem Aufwand wieder zu beheben sind.
7 Vorbereitung des Untergrunds
Ein Fundament muss trotz des hohen Gewichts nicht betoniert werden. Hier reichen einige Terrassenplatten, die mit Splitt unterfüttert sind, um das Gewicht zu verteilen. Wichtig ist lediglich eine möglichst ebene Fläche, die gegen unterspülen und absacken gesichert ist. Dazu müssen einige Terrassenplatten unter Umständen wesentlich tiefer eingegraben werden als andere, um Höhenunterschiede im Gelände auszugleichen. Um die Einstiegshöhe in den Whirlpool zu verringern, kann zuvor etwas vom Boden abgetragen werden.
Das Holz der Konstruktion darf nicht mit dem Erdboden in Kontakt kommen, damit sich keine Dauerfeuchtigkeit bildet und es dadurch verrottet. Es kann mit Knochensteinen unterlegt oder wie in unserem Fall auf höhenverstellbaren Standfüßen aufgestellt werden. Auf die Art kann die Grundkonstruktion recht mühelos perfekt nivelliert und die Last gleichmäßig darauf verteilt werden. Kleinere Unebenheiten werden problemlos durch das flexible Holz ausgeglichen.